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Osteopathie Praxis Parietal


Heilt Osteopathie Arthrose? Nein! Ist der Gelenkknorpel einmal verschmälert oder sogar verschwunden, dann kann ihn nichts wiederherstellen. Kann Osteopathie trotzdem bei Arthrose hilfreich sein? Ja! Besonders eine einseitige Arthrose eines Knie-, Hüft-, oder Schultergelenks liegt häufig an einer asymmetrischen Druckbelastung von Gelenkflächen durch chronische Fehlhaltungen. Die Schonhaltung und Schutzspannung, mit der der Körper auf arthrosebedingte Schmerzen reagiert., können wiederum selbst zur Ursache von Schmerzen werden. Die Osteopathin wird versuchen, Asymmetrien aufzuspüren und Dysbalancen in den Faszien und Bändern auszugleichen. Ziel ist es, die Belastung des betroffenen Gelenks zu reduzieren und die erhöhte Spannung in umliegenden Faszien und Muskeln zu reduzieren. Dadurch lässt sich die Arthrose zwar nicht rückgängig machen, die arthrosebedingten Schmerzen können aber häufig gebessert werden und das Fortschreiten der Arthrose gebremst werden.

Osteopathie Praxis Parietal


Egal ob Freizeitsportler oder Leistungssportler, jeder hat es schon mal mitgemacht: Zerrungen, Verstauchungen, Kapsel- oder Bänderrisse oder sogar Frakturen (Brüche). Im Akutstadium gilt hier die goldene PECH-Regel: Pause, Eis (=Kühlen), Compression, Hochlagern. Oft wird auch eine unfallchirurgische Abklärung und Behandlung nötig sein, manchmal sogar eine Operation. Wie kann hier die Osteopathie von Nutzen sein? In der akuten Verletzungsphase ist Osteopathie ebenfalls möglich, hier stehen jedoch physikalische und schulmedizinische Verfahren im Vordergrund. In der Rekonvaleszenz (Erholungsphase) und Rezidivprophylaxe (Schutz vor erneuten Verletzungen) kann die osteopathische Behandlung einen besonders wertvollen Beitrag leisten.

Durch Sportverletzungen wird häufig die Balance der Faszien und Bänder gestört, es können sich dauerhafte Spannungen und Fehlhaltungen aufbauen, die über lange Zeit zu Folgeproblemen führen können. Je früher diese Dysbalancen und Funktionsstörungen erkannt werden, desto leichter sind sie auch zu behandeln. Damit können Folgeschäden schon frühzeitig vermieden werden. Ein einfaches Beispiel: nach einem Bruch eines Fußwurzelknochens ist die Fraktur selbst zwar verheilt, aber durch das Trauma und die nachfolgende ungleiche Belastung beim Gehen haben sich unphysiologische Spannungen in den Faszien, Muskeln und Bändern aufgebaut, die sich nicht ohne weiteres von selbst wieder lösen. Nach vielen Jahren können dadurch Knieschmerzen, Hüftschmerzen oder Rückenschmerzen auftreten. Sogar Arthrose kann dadurch verursacht werden.

Viele Sportler nutzen die Osteopathie auch regelmäßig, um Haltungsstörungen und Asymmetrien möglichst frühzeitig zu erkennen und behandeln zu lassen. Damit bleibt die Leistungsfähigkeit und schmerzfreie Freude am Sport erhalten. Verletzungen lassen sich vorbeugen.

Osteopathie Praxis Parietal


In unserer Gesellschaft gibt es leider viele Menschen, die unter chronischen Erkrankungen leiden. Dazu gehören beispielweise neurologische Krankheit wie Multiple Sklerose, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mit zahlreichen Folgeschäden, Autoimmungerkrankungen wie Morbus Crohn und unzählige andere Erkrankungen, die das Leben einen Menschen dauerhaft prägen und seine Gesundheit belasten. Es wäre vermessen und falsch, zu behaupten, Osteopathie wäre hier für alles eine Lösung. Aber die Osteopathie kann durch die Stärkung der Selbstorganisation und Aktivierung der Selbstheilungskräfte das Befinden und die Lebensqualität der betroffenen Menschen verbessern und dies ist gerade bei chronischen Erkrankungen oft schon sehr viel wert. Wenn durch die Osteopathie eine Reduktion von Schüben oder eine bessere Symptomkontrolle erreicht werden kann, ist dies für das alltäglich Leben eines Betroffenen von großer Hilfe, auch wenn die Krankheit selbst nicht geheilt werden kann.

Ob sich die Osteopathie auch positiv auf den Verlauf einer chronischen Erkrankung auswirken kann, lässt sich wissenschaftlich aktuell nicht belegen, aber auch nicht ausschließen. Auch hier sind aus der Psycho-Neuro-Immunologie die engen Zusammenhänge und Regulationsmechanismen zwischen Seele, Gehirn und Immunsystem von großer Bedeutung und werden auch schulmedizinisch anerkannt.